Dass Süßigkeiten den Zähnen mehr schaden als helfen, ist bekannt. Doch dass auch Gemüse und Obst für Ärger im Mund sorgen können, überrascht vielleicht den einen oder anderen. Mit Süßem und Saurem hat unsere Mundgesundheit richtig zu kämpfen. Dennoch müssen wir auf Naschereien, Obst und Gemüse nicht verzichten – wenn wir auf ein paar Dinge achten.

Es ist vor allem die Säure in Lebensmitteln, Drinks oder auch in Medikamenten, die unseren Zähnen zusetzt. Sie kann – ohne die richtigen Pflegemaßnahmen – zu Erosionsschäden am Zahnschmelz führen.

Spinat macht stark und sauer

Popeye ist bekanntermaßen ein großer Spinat-Fan. Das grüne Gemüse beschert der beliebten Comic-Figur den Bizeps-Umfang eines Bodybuilders. Wie es allerdings um die Zahngesundheit des kräftigen Matrosen steht, wissen wir nicht. Vermutlich nicht gut, denn zu viel Spinat schmeckt unseren Zähnen gar nicht. Spinat enthält jede Menge Oxalsäure, die den Zahnschmelz angreift und für ein Gefühl von stumpfen Zähnen sorgt.

Erfrischend, aber wenig zahnfreundlich

In diesem Sommer hat der Switchel die Bars erobert. Das Getränk mag mit Zutaten wie Apfelessig, Zitronensaft und Ahornsirup bei hohen Temperaturen erfrischen – für unsere Zähne ist es jedoch ein regelrechtes Säure-Bad. Bei Smoothies, Energy-Drinks und Fruchtsäften heißt es deshalb: lieber selten als häufig und im Anschluss das Neutralisieren nicht vergessen! Wasser und Milch sind bestens geeignet, um der Mundflora nach sauren Mahlzeiten wieder in die Spur zu helfen.

Kräftig kauen hilft

Eins ist klar: Saft, Spinat und Obst gehören auf den Speiseplan. Die Säure kann den Zähnen nichts anhaben – wenn wir sie richtig schützen! Zum Beispiel mit zuckerfreien Kaugummis: Der Speichelfluss wird angeregt und der Zahnschmelz bei der Remineralisierung unterstützt. Unsere Spucke transportiert wichtige Mineralien zurück zu unseren Zähnen und hilft Ihnen, sich von dem Säureangriff zu erholen.

Und beim Zähneputzen immer dran denken: Zahnpasta mit Fluoriden nutzen! Das ist immer noch der beste Schutz vor Karies, in Kombination mit einer zahngesunden Ernährung.

Fluoride: Der natürliche Schutz vor Karies

Diese Lebensmittel sind gut für unsere Zähne

Neben Zahnbürste und Zahnseide fördern bestimmte Lebensmittel die Zahngesundheit. Eine kalzium- und eiweißhaltige Ernährung ist gut für ein starkes Zahnfleisch und gesunde Zähne. Der zahnbewusste Mensch isst Käse, Fisch, Brokkoli, Fenchel und Grünkohl. Auch Weintrauben schmecken den Zähnen, denn sie enthalten Polyphenole, die den Stoffwechsel von Kariesbakterien verlangsamen.

Andrea Stallmann, Ernährungsprofi aus Krefeld: „Kombinieren Sie säurehaltige und kalziumhaltige Nahrungsmittel, um die Säure zu neutralisieren. Essen Sie zum Beispiel Obst mit Joghurt zusammen und nicht nacheinander. Und abends zum Glas Wein ein Stück Käse – das passt kulinarisch und ist gut für die Zähne.“

#FragDenZahnarzt: Warum schützt Käse unsere Zähne?

Wer mehr über zahngesunde Lebensmittel und die perfekte Pflege erfahren möchte, der ist bei seinem Zahnarzt genau richtig!

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