Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein wichtiger Bestandteil der Prophylaxe in der Zahnarztpraxis. Die gründliche Reinigung durch dafür ausgebildete Profis beugt Erkrankungen wie Parodontitis und Karies vor und legt den Grundstein für eine gute Mund- und Allgemeingesundheit. Trotzdem zählt sie der Medizinische Dienst der Krankenversicherungen immer noch zu den IGeL-Leistungen beim Zahnarzt, die der Patient aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Doch immer mehr gesetzliche Krankenkassen erkennen den Nutzen der PZR und unterstützen die Versicherten bei den Kosten.
Es ist schon erstaunlich: Da behauptet der „Medizinische Dienst“ der gesetzlichen Krankenversicherer immer wieder und regelmäßig zu Unrecht, die „Professionelle Zahnreinigung (PZR)“ sei eine IGeL-Leistung, deren Nutzen nicht eindeutig belegt sei! Im Gegenzug unterstützen aber immer mehr gesetzliche Krankenkassen genau diese zahnmedizinische Leistung und beteiligen sich an den Kosten ihrer Versicherten. Eine aktuelle Umfrage der „Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV)“ ergab, dass nahezu jede zweite gesetzliche Krankenkasse die PZR auf freiwilliger Basis bezuschusst. Die PZR ist Teil moderner Prophylaxeprogramme und somit ein wichtiger Aspekt der Gesundheitsvorsorge.
Welche Kasse, welche Art von Zuschuss anbietet, zeigt eine aktuelle Umfrage der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).
„Unsere Umfrage ist als Service für Versicherte und Praxen gedacht, um bei der PZR für Transparenz zu sorgen. Deren oralprophylaktischer Nutzen – insbesondere im Kampf gegen die Volkskrankheit Parodontitis – ist schon lange wissenschaftlich anerkannt. Umso unverständlicher ist, dass der Medizinische Dienst der Krankenversicherung die Behandlung ebenso regelmäßig wie fälschlicherweise als IGeL-Leistung diskreditiert. Dass die Kassen die PZR dann gleichzeitig freiwillig mit Beitragsmitteln bezuschussen, lässt eine solche Bewertung dieser sinnvollen, zahnärztlichen Präventionsmaßnahme nur umso scheinheiliger anmuten“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
Hier geht es zu den Ergebnissen der Umfrage.