Winter ist Erkältungszeit. Husten, Schnupfen, Heiserkeit gehören aber nicht nur zur kalten Jahreszeit: statistisch erwischt es uns mehr als 200 Mal im Leben. Erkältungen werden dabei in der Regel von Viren ausgelöst, die wir bei einem heftigen Nieser mit rund 100 km/h ins Taschentuch katapultieren. Und hier fragen sich viele: Ist die Zahnbürste jetzt dauerhaft infiziert? Wir erklären, warum die Zahnbürste nicht nach jedem Schnupfen in den Müll gehört.
Über 100 Viren können Erkältungen auslösen
Fast niemand entkommt im Herbst und Winter den über 100 Viren, die eine Erkältung auslösen können. Ein feuchtes „Hatschi“ vom erkälteten Nebenmann in der Straßenbahn reicht oft schon, um sich eine rote Schnupfennase zu holen.
Die Experten sprechen hier von der sogenannten Tröpfcheninfektion. Auch auf Türklinken, Tastaturen im Büro und an Haltestangen im Bus warten die Viren auf ihr nächstes Erkältungsopfer.
Antikörper verhindern erneute Ansteckung
Bei der Zahnbürste zu Hause besteht jedoch keine Gefahr, sich nach überstandener Erkältung erneut anzustecken.
Unser Körper hat bereits Antikörper gebildet, um die Erkältung loszuwerden. Das bedeutet: Wenn wir uns einmal mit einem Virus angesteckt haben, kann er uns nichts mehr anhaben. Wir sind quasi immun! Hinzu kommt, dass Viren – im Gegensatz zu Bakterien – einen lebenden Wirt benötigen, um zu überleben.
Die Apotheken Umschau erklärt: Der Unterschied zwischen Bakterien und Viren
Auf der Zahnbürste fühlen sich Erkältungsviren deshalb nicht besonders wohl. Bakterien hingegen könnten auf einer Zahnbürste überleben. Wer die Bürste nach dem Putzen aber gründlich mit Wasser abspült und danach trocken lagert, muss sich über eine Ansteckung keine Gedanken machen.
Spätestens nach drei Monaten hat die Bürste dann ohnehin ausgedient und wird gegen eine neue getauscht. Länger sollten Handzahnbürsten und Bürstenköpfe von elektrischen Zahnbürsten generell nicht benutzt werden.
5 Tipps, wie Sie sich vor Erkältungen schützen können
Halsschmerzen, Schnupfen und Fieber sind typische Symptome eines grippalen Infektes. So nennt der Mediziner die Erkältung, die nichts anderes ist als eine Infektion der oberen Atemwege – also Nase, Mund und Rachen. Im Vergleich zu einer Grippe verläuft die Erkältung mild und ist nach ein bis zwei Wochen abgeklungen.
Mehr Wissen rund um Erkältung, Schnupfen, Grippe und Co.: Was ist eine Erkältung?
Um nicht in jede Virenfalle zu tappen, können Sie sich an ein paar Vorsichtsmaßnahmen halten. So entgehen Sie vielleicht der einen oder anderen Erkältung:
- Immunsystem stärken
- In die Armbeuge niesen
- Regelmäßig die Hände waschen
- Abstand zu Erkrankten halten
- Türklinken und Flächen säubern
Und wenn es Sie dann doch erwischt hat, dann lag es zumindest nicht an der Zahnbürste.