Denken Sie einmal kurz drüber nach: Wie entsorgen Sie die Reste von Zahnpasta nach dem Putzen im Mund? Nehmen Sie einen großen Schluck Wasser und lassen Sie die Zähne noch einmal kräftig baden? Keine gute Idee, denn so werden wichtige Schutzfunktionen der Zahnpasta reduziert.

Vier junge Frauen putzen sich die Zähne. Ob Zahnpasta ausgespült werden soll, erklärt Information Mundgesundheit.

  • Nach dem Zähneputzen sollte die Zahnpasta ausgespuckt werden.
  • Wer kräftig ausspült, der reduziert die Wirkung des wichtigen Spurenelements Fluorid.
  • Fluoride, die wir mit der Zahnpasta und über Nahrungsmittel zu uns nehmen, senken das Kariesrisiko.

Fluoride benötigen Zeit

Auch wenn es auf den ersten Blick banal erscheint: Es ist ein Unterschied, ob Sie die Zahnpasta nach dem Zähneputzen ausspucken oder mit Wasser ausspülen. Ihre Zahnpasta sollte die richtige Menge Fluoride enthalten. Das Spurenelement hilft dem Organismus dabei, Mineralstoffe im Zahnschmelz anzulagern. Unsere Zähne werden so härter und Widerstandsfähiger. Fluoride bleiben auf der Zahnoberfläche haften und benötigen eine gewisse Zeit, um wirken zu können.

Wer also nach dem Zähneputzen kräftig um und ausspült, der reduziert die Wirkung der Fluoride.

Nach dem Zähneputzen pressen

Wie ist es richtig? Statt die wichtigen Fluoride in den häuslichen Wasserkreislauf zu entsorgen, lieber die Zahnpasta kontrolliert ausspucken.

Es geht aber noch besser, weiß Prof. Stefan Zimmer, Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke.

„Am besten vor dem Ausspucken den Schaum der Zahncreme noch mehrmals durch die Zahnzwischenräume pressen. Diese Stellen benötigen besonderen Schutz, da sie schwer zugänglich sind und sich dort häufig Karies entwickelt. Aber: Auch gründliches Spülen nicht vergessen! Vor dem Zähneputzen entfernt es Speisereste aus dem Mund und vermeidet, dass sie mit der Zahnbürste weiter verteilt werden.“

Fluoride – auf die Menge achten

Wer Fluoride für die Zahnpflege optimal nutzt, achtet auf den Fluoridgehalt in der Zahnpasta. Dieser wird mit ppm angegeben (ppm = Parts per million). Die Empfehlung:

  • Bei Jugendlichen und Erwachsenen sollte der Fluoridgehalt mit bis zu 1.500 ppm möglichst hoch sein.
  • Für Kinder unter sechs Jahren gibt es spezielle Kinderzahnpasten, die maximal 500 ppm Fluorid enthalten.

Weitere Informationen zum Thema Fluoride finden Sie in unserem Artikel „Fluoride in der Zahnpasta: Unbedenklich und wichtig!“