In Kims Kalender steht heute dick und fett „Zahnarztbesuch“! Zweimal im Jahr lässt sie sich zur Prophylaxe in den Mund schauen. Normalerweise ist das keine große Sache, denn Kim hat gesunde Zähne, auch als Raucherin. Doch dieses Mal geht es nicht nur um die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. Der Zahnarzt spricht sie auf einen weißen Fleck an der Innenseite der Lippen an. Die Veränderung ist Kim auch schon aufgefallen, doch sie hat sich nichts dabei gedacht. Erst nach einem Besuch beim Spezialisten ist klar: Es ist kein Mundhöhlenkrebs!
Kim hat Glück gehabt, denn immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an Krebs im Bereich der Mundhöhle. Zu der Mundhöhle gehören unter anderem die Innenseiten der Wangen und Lippen, die Zähne, das Zahnfleisch, die vordere Zunge und der vordere Gaumen. Vor zehn Jahren litten noch etwa 11.300 Menschen an Krebserkrankungen in diesen Regionen des Mundes, 2013 waren es schon knapp 16.700. Das geht aus dem „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland“ hervor, der kürzlich in Berlin vorgestellt wurde.
Bei den Heilungschancen zählt jeder Tag
Vor allem Rauchen und ein häufiger Genuss von hochprozentigem Alkohol können Mundhöhlenkrebs verursachen. Die Bundeszahnärztekammer teilt dazu in einer Informations-Broschüre zum Thema Rauchen und Mundgesundheit mit: „Bei gleichzeitigem Konsum von Tabak und Alkohol verstärken die beiden Produkte gegenseitig ihre krebsfördernde Wirkung und können das Risiko für Mundhöhlenkrebs um das 13-fache erhöhen.“
Info Bundeszahnärztekammer (BZÄK): Rauchen und Mundgesundheit!
Vor allem bei Mundhöhlenkrebs zählt jeder Tag, wenn es um den Heilungserfolg geht. Je früher die gefährlichen Veränderungen erkannt werden, desto besser sind die Aussichten, wieder gesund zu werden.
Doch nicht jede verdächtige Stelle im Mund ist gut sichtbar. Die gefährlichen Geschwüre können sich hinten am Gaumen oder unter der Zunge ausbreiten, wo wir sie beim Zähneputzen nicht entdecken. Immer mehr Zahnarztpraxen achten bei der regelmäßigen Prophylaxe auf ungewöhnliche Veränderungen im Mund – und erhöhen die Chancen auf ein gesundes Leben!
Der Zahnarzt findet die verdächtigen Stellen
Der Zahnarzt schaut nicht nur auf die Zähne, sondern ist auch besonders sensibilisiert, was Veränderungen an der Mundschleimhaut angeht. Kommt ihm etwas auffällig vor, lässt er die Veränderung von einem Spezialisten untersuchen. Eine Gewebeprobe bei einem Facharzt gibt dann die Gewissheit, ob es sich um Krebs handelt oder nicht.
Gerade für Raucher ist eine regelmäßige Prophylaxe besonders wichtig! Nicht nur zur Krebsvorsorge, sondern auch weil das Rauchen andere Erkrankungen wie eine Parodontitis begünstigt. Die chronische Zahnbett-Entzündung des ist der häufigste Grund für Zahnverlust bei Erwachsenen.
Information Mundgesundheit: Viel Rauch schadet auch den Zähnen!
Fragen Sie Ihren Zahnarzt beim nächsten Besuch also auch nach dem Zustand Ihrer Mundschleimhaut. Kim hat sich das für 2017 auch vorgenommen. Das ist doch eigentlich ein guter Vorsatz fürs neue Jahr: Tu‘ doch mal was für deine Mundgesundheit! Und nebenbei möchte sie auch noch mit dem Rauchen aufhören!