Ich habe dich zum Fressen gern! Diese und viele andere Bekundungen der Liebe fliegen am Valentinstag, dem 14. Februar, zwischen den Partnern hin und her. Gepflegte Zähne und ein frischer Atem machen die liebevolle Knabberei zum wahren Genuss. Vielleicht für ein ganzes Leben? Was Mundgesundheit mit ewiger Liebe verbindet: Information-Mundgesundheit “klärt auf”!
Das Wichtigste auf einen Blick
- Der “Liebestöter” Mundgeruch entsteht zu 87 % in der Mundhöhle und kann effektiv behandelt werden.
- Zahnbleaching für ein sympathisches Lächeln sollte nur der Zahnarzt durchführen.
- Hier schont man die Zähne und achtet auf einen natürlichen Ausdruck.
- Karies und Parodontitis stellen ein Risiko für die Gesundheit insgesamt dar.
- Wer lange leben und lieben möchte, schützt sich vor diesen Zahnerkrankungen.
Mundgeruch: Amor hält den Atem an
Endlich Valentinstag! Dann heißt es gern: “Ich habe für uns einen Tisch reserviert.” Die Aussicht auf ein romantisches Essen scheint verlockend. Rückt der zärtliche Nachtisch in Form köstlicher Küsse näher, sollte eins klar sein: dein Atem! Mundgeruch hinterlässt mehr als einen bitteren Beigeschmack nach dem Candle-Light-Dinner. Er stört in jeder Situation die gute Beziehung.
Riecht nur ein Millionstel Teil des Atems übel, rümpft unser Gegenüber bereits die Nase – hoffentlich. Denn selbst merkt man das nicht. Unser Geruchssinn passt sich dem Atem an.
Unser Atem setzt sich übrigens aus verschiedenen Gasen zusammen:
- Stickstoff – 78 %
- Sauerstoff – 17 %
- Kohlendioxid – 4 %
- andere Gase – 1 %
Was verursacht Mundgeruch?
Meist sind Bakterien im Mund schuld. Die häufigsten Ursachen von Mundgeruch lauern hier:
- 87 % Mundhöhle
- 5 % Psyche
- 4 % HNO-Bereich
- 3 % Mundhöhle und HNO-Bereich
- 1 % Magen-Darm-Erkrankungen
Die Übeltäter verstecken sich in Zahnfleischtaschen, Zahnbelägen und Zahnzwischenräumen. Sie ernähren sich von abgestorbenen Zellen, Essensresten und Blut. Produkt ihrer Mahlzeit sind Schwefelverbindungen.
Normalerweise sind die Mengen so gering, dass wir es nicht riechen. Doch vermehren sich die Bakterien, steigen auch die Mengen an Schwefel. Die Schwefelverbindungen, sogenannte Sulfide, haben ganz unterschiedlichen “Duftnoten”.
Faule Eier – Schwefelwasserstoff hat sich in die Atemluft gemischt.
Faulender Kohl – Methylmercaptane sorgen für einen schlechten Atem.
Verdorbener Fisch – biogene Amine vermitteln einen unangenehmen Hauch.
Wird der Mundgeruch chronisch, heißt er in der Fachsprache Halitosis!
Mundgeruch als Hinweis auf gesundheitliche Probleme?
Mundgeruch kann auf eine Parodontitis (chronische Entzündung des Zahnbetts) hindeuten. Deshalb sollte die Ursache für den üblen Atem unbedingt abgeklärt werden.
Ärzte mit einem geschulten Näschen erkennen gesundheitliche Problem am Atem der Patienten:
- Fehlende oder eine schlecht angepasste Insulintherapie bei Diabetes Typ 1 lässt den Zuckerstoffwechsel entgleisen. Die sogenannte diabetische Ketoazidose ist lebensbedrohlich. Der Geruch nach Azeton im Atmen kann darauf hindeuten.
- Bei Nierenversagen kann der Atem nach Urin riechen, weil die Schadstoffe nicht mehr richtig gefiltert werden.
Ob Liebe auf den ersten Blick, langjährige Freundschaft oder lockere Beziehung: Wer sein Gegenüber auf schlechten Atem anspricht, tut ein gutes Werk!
So stellt der Zahnarzt Mundgeruch fest
Mundgeruch? Dann sollte man ein Date mit dem Zahnarzt verabreden! Der Profi untersucht:
- Kronenränder und Zahnfüllungen,
- kariöse Stellen und mögliche Entzündungen des Zahnfleischs, Farbe des Zahnbelags sowie Anzahl der Bakterien im Mund.
Eine fünfstufige Skala hilft dem Zahnarzt, den Atem einzuschätzen. Dafür muss der Patient sein Gegenüber anhauchen. Der Arzt trägt dann entsprechend der Atemqualität einen Wert in die Skala ein:
- 0 = kein Mundgeruch
- 5 = extrem starker Mundgeruch
Neben der Skala arbeitet der Zahnarzt in der Mundgeruch-Sprechstunde auch mit instrumentellen Messgeräten – zum Beispiel mit Gas-Chromatographen, Sulfid-Monitoren und sogenannten elektronischen Nasen.
Die Therapie bei Mundgeruch
Die Bakterien sind schuld am Mundgeruch? So hilft Ihr Zahnarzt:
- Professionelle Zahn- und Implantatreinigung
- regelmäßige Prophylaxe
- Zungenreinigung mit professionellen Mitteln
- Empfehlung für spezielle Mundspüllösungen
- Tipps für eine zahngesunde Ernährung
Neben den Besuchen in der Praxis ist der Patient auch zu Hause etwas für eine gute Mundhygiene verantwortlich.
- Zweimal täglich Zähne putzen – Zahnbelag entfernen.
- Die Zwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen von Speiseresten befreien – Bakterien finden keine Nahrung.
- Fluoride stärken den Zahnschmelz.
- Zuckerfreie Kaugummis verleihen unterwegs frischen Atem.
Liebe ist, wenn man trotzdem drüber spricht
Wie genau der Plan gegen den übel riechenden Atem aussieht, weiß der Zahnarzt am besten. Wichtig ist, aktiv zu werden und sich nicht für Mundgeruch zu schämen. Wer sich unsicher sind, ob der Atem unangenehm riecht, fragt eine Vertrauensperson.
Bleaching zum Valentinstag – Zähne, so strahlend wie das Glück
Wer sagt eigentlich, dass Bleaching was für Selbstverliebte ist? Sicherlich motiviert ein blendend, weißes Lächeln im Spiegelbild. Bleaching kann aber auch bedeuten: Ich mache mich schön für dich!
Gelbe und verfärbte Zähne – das ist Alltag
Während die Milchzähne hell schimmern, verändert sich die Färbung des bleibenden Gebisses mit den Jahren. Gründe für gelbliche Zähne sind:
Genussmittel wie Kaffee, Tee, Rotwein oder Nikotin lagern Farbpigment im Zahnschmelz ein.
Zahnbeläge in den Zahnzwischenräumen, die besonders anfällig für Verfärbungen sind.
Zu intensives Zähneputzen “schmirgelt” den Zahnschmelz runter und das gelbe Dentin schimmert durch.
Welche Lebensmittel die Optik eurer Zahnreihen noch beeinflussen, lest ihr in unserem Artikel: Bleaching – sicher und erfolgreich nur in der Zahnarztpraxis!
Bleaching gehört in die Zahnarztpraxis
Ein professionelles, schonendes Bleaching beim Zahnarzt kann die Zähne um bis zu acht Farbstufen aufhellen und zu einem strahlend weißen Gebiss verhelfen. Wenn ihr euren Zähnen einen neuen hellen Look verpassen wollt, dann schaut immer zuerst in eurer Zahnarztpraxis vorbei – aus diversen Gründen:
- Der Zahnarzt muss entscheiden, ob Zähne und Zahnfleisch für eine medizinische Zahnaufhellung geeignet sind, oder ob zunächst eine Behandlung notwendig ist.
- Die Prophylaxe-Profis können schon mit einer PZR, der professionellen Zahnreinigung oberflächliche Verfärbungen entfernen.
- Wirksame Bleichmittel mit mehr als 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid dürfen laut EU-Kosmetikverordnung nur unter direkter zahnärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Zahnbleaching oder Verblendungen?
Es gibt bleibende Makel wie weiße, gelbliche oder gar braune Kalkflecken im Zahnschmelz. Weder Putzen noch Bleichen können sie entfernen. Solche Schönheitsfehler sowie andere, leichte Defekte der Zahnoberfläche lassen sich mit Veneers kaschieren. Die hauchdünnen, Keramikschalen werden mit einem speziellen Kleber auf den Frontzähnen platziert.
Nach professioneller Beratung und Behandlung strahlt Ihr beim nächsten Date mit Eurem Glück um die Wette.
Wer zum Zahnarzt geht, lebt und liebt länger
Für immer dein – das hört auch der Zahnarzt und die Zahnärztin gerne. Eine Studie der Universität Exeter aus dem Jahr 2018 hat die Arzt-Patienten-Beziehung untersucht. Das Ergebnis: Stabile Bindungen zwischen Medizinern und Patienten erhöhen den Behandlungserfolg.
Mehr dazu lest ihr in unserem Artikel: “Aus Liebe zur Gesundheit sollten wir unserem Zahnarzt treu bleiben.”
Entzündungen im Mund erhöhen das Risiko für zahlreiche Erkrankungen
Chronische Entzündungen gefährden den gesamten Organismus. Ständig arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Das stresst und senkt die Reaktion bei anderen Erkrankungen.
Information Mundgesundheit erklärt, welche Verbindungen zwischen Erkrankungen im Mund und der körperlichen Gesundheit bestehen: Von Krebs bis Impotenz – so können Erkrankungen im Mund unserer Gesundheit schaden!
Apropos “Bindung fürs Leben”: Eine Parodontitis ist nicht heilbar. Allerdings lässt sie sich mit der richtigen Behandlung und konsequenter Nachsorge sehr gut behandeln.
Prophylaxe ist eine echte Liebeserklärung
Wer die Liebe seines Lebens gefunden hat, sollte auf sich achten. Klar, frischer Atem und ein strahlendes Lächeln machen viel Freude. Doch der achtsame Umgang mit der Gesundheit drückt auch wahre Liebe aus.
Dazu zählen:
- Die tägliche Mundpflege zu Hause.
- Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis
- Prophylaxe und die Professionelle Zahnreinigung.
Frischer Atem, ein strahlendes Lächeln und Vorsorge für die allgemeine Gesundheit: Mundhygiene tut so viel Gutes für unseren Körper, unsere Ausstrahlung und so für eine gute Beziehung. Der Valentinstag gibt Anlass, das eigene Verhalten zu prüfen und den Partner liebevoll auf die Gesundheitsvorsorge hinzuweisen. Und dann? Feiert zusammen ein schönes Fest mit Blumen, kleinen Geschenken oder einem guten Essen. Genießt eure Zeit zu Zweit!
Valentinstag: Der heilige Valentin, Bischof von Terni, widersetzte sich Kaiser Claudius Goticus: Er vermählte heimlich Soldaten und ihre Verlobten. Am 14. Februar 268 starb es dafür den Märtyrertod.